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Sure 1 Die Eröffnung
al-Fātiḥa/ الفاتحة

Sure 2 Die Kuh
al-Baqara/ البقرة

Sure 3 Das Haus Imrans
Āl ʿImrān/ آل عمران

Sure 4 Die Frauen
an-Nisā'/ النّساء

Sure 5 Der Tisch
al-Māʾida/ المائدة

Sure 6 Das Vieh
al-Anʿām/ الأنعام

Sure 7 Die Höhen
al-A'raf/ الأعراف

Sure 8 Die Beute
al-Anfāl/ الأنفال

Sure 9 Die Buße
at-Tauba/ التوبة

Sure 10 Yūnus
Yūnus/ يونس

Sure 11 Hud
Hūd/ هود

Sure 12 Yūsuf
Yūsuf/ يوسف

Sure 13 Der Donner
ar-Ra'd/ الرّعد

Sure 14 Ibrahim
Ibrāhīm/ إبراهيم

Sure 15 Das steinige Land
al-Ḥiǧr/ الحجر

Sure 16 Die Biene
an-Naḥl/ النّحل

Sure 17 Die nächtliche Reise
al-Isrāʾ/ الإسراء

Sure 18 Die Dschahannam
al-Kahf/ الكهف

Sure 19 Maryam
Maryam/ مريم

Sure 20 Ṭā-Hā
Ṭā-Hā/ طه

Sure 21 Die Propheten
al-Anbiyāʾ/ الأنبياء

Sure 22 Die Pilgerfahrt
al-Ḥaǧǧ/ الحجّ

Sure 23 Die Gläubigen
al-Muʾminūn/ المؤمنون

Sure 24 Das Licht
an-Nūr/ النّور

Sure 25 Die Rettung
al-Furqān/ الفرقان

Sure 26 Die Dichter
aš-Šuʿarāʾ/ الشّعراء

Sure 27 Die Ameisen
an-Naml/ النّمل

Sure 28 Die Geschichte
al-Qaṣaṣ/ القصص

Sure 29 Die Spinne
al-ʿAnkabūt/ العنكبوت

Sure 30 Die Römer
ar-Rūm/ الرّوم

Sure 31 Luqman
Luqman/ لقمان

Sure 32 Die Niederwerfung
as-Saǧda/ السّجدة

Sure 33 Die Verbündeten
al-Aḥzāb/ الأحزاب

Sure 34 Saba
Sabaʾ/ سبأ

Sure 35 Der Schöpfer
Fāṭir/ الملائكة

Sure 36 Ya-Sin
Ya-Sin/ يس

Sure 37 Reih und Glied
aṣ-Ṣāffāt/ الصّافات

Sure 38 Sad
Ṣād/ ص

Sure 39 Die Scharen
az-Zumar/ الزّمر

Sure 40 Der Gläubige
al-Muʾmin/ المؤمن

Sure 41 Auseinandergesetzt
Ḥā-Mīm/ حم

Sure 42 Die Beratung
aš-Šūrā/ الشّورى

Sure 43 Der Prunk
az-Zuḫruf/ الزّخرف

Sure 44 Der Rauch
ad-Duḫān/ الدّخان

Sure 45 Das Knien
al-Ǧāṯiya/ الجاثية

Sure 46 Die Dünen
al-Aḥqāf/ الأحقاف

Sure 47 Muḥammad 
Muḥammad/ محمّد

Sure 48 Der Erfolg
al-Fatḥ/ الفتح

Sure 49 Die Gemächer
al-Ḥuǧurāt/ الحجرات

Sure 50 Qaf
Qāf/ ق

Sure 51 (Die Winde) Das Aufwirbeln
aḏ-Ḏāriyāt/ الذّاريات

Sure 52 Der Berg
at-Tūr/ الطّور

Sure 53 Der Stern
an-Naǧm/ النّجْم

Sure 54 Der Mond
al-Qamar/ القمر

Sure 55 Der Barmherzige
ar-Raḥmān/ الرّحْمن

Sure 56 Das unvermeidliche Ereignis
al-Wāqiʿa/ الواقعة

Sure 57 Das Eisen
al-Ḥadīd/ الحديد

Sure 58 Der Streit
al-Muǧādala/ المجادلة

Sure 59 Die Versammlung
al-Ḥašr/ الحشْر

Sure 60 Die Prüfung
al-Mumtaḥina/ الممتحنة

Sure 61 Reih und Glied
aṣ-Ṣaff/ الصّفّ

Sure 62 Der Freitag
al-Ǧumʿa/ الجمعة

Sure 63 Die Heuchler
al-Munāfiqūn/ المنافقون

Sure 64 Die Übervorteilung
at-Taġābun/ التّغابن

Sure 65 Die Entlassung (Scheidung)
aṭ-Ṭalāq/ الطّلاق

Sure 66 Das Verbot
at-Taḥrīm/ التّحريم

Sure 67 Die Herrschaft
al-Mulk/ الملك

Sure 68 Nun
Nūn/ ن

Sure 69 Die Wahrheit
al-Ḥāqqa/ الحاقّة

Sure 70 Die Himmelsleiter
al-Maʿāriǧ/ المعارج

Sure 71 Nūḥ
Nūḥ/ نوح

Sure 72 Der Dschinn
al-Ǧinn/ الجنّ

Sure 73 Der Verhüllte
al-Muzzammil/ المزمّل

Sure 74 Der Zugedeckte
al-Mudaṯṯir/ المدثّر

Sure 75 Die Auferstehung
al-Qiyāma/ القيامة

Sure 76 Der Mensch
al-Insān/ الإٍنسان

Sure 77 Die Gesandten
al-Mursalāt/ المرسلات

Sure 78 Die Ankündigung
an-Nabaʾ/ النّبأ

Sure 79 Die Ausziehenden
an-Nāziʿāt/ النّازعات

Sure 80 Der die Stirn runzelt
ʿAbasa/ عبس

Sure 81 Das Einhüllen
at-Takwīr/ التّكوير

Sure 82 Die Spaltung
al-Infiṭār/ الانفطار

Sure 83 Die Betrüger
al-Muṭaffifīn/ المطفّفين

Sure 84 Die Zerreißung
al-Inšiqāq/ الانشقاق

Sure 85 Die Türme
al-Burūǧ/ البروج

Sure 86 Der nächtliche Besucher
aṭ-Ṭāriq/ الطّارق

Sure 87 Der Allerhöchste
al-Aʿlā/ الأعلى

Sure 88 Die zudecken wird
al-Ġāšiya/ الغاشية

Sure 89 Die Morgendämmerung
al-Faǧr/ الفجر

Sure 90 Die Stadt
al-Balad/ البلد

Sure 91 Die Sonne
aš-Šams/ الشّمس

Sure 92 Die Nacht
al-Lail/ الليل

Sure 93 Der Morgen
aḍ-Ḍuḥā/ الضحى

Sure 94 Das Weiten
asch-Scharh/ الشرح

Sure 95 Die Feigenbäume
at-Tīn/ التِّينِ

Sure 96 Der Blutklumpen
al-ʿAlaq/ العَلَق

Sure 97 Die Nacht der Bestimmung
al-Qadr/ الْقَدْرِ

Sure 98 Der klare Beweis
al-Bayyina/ الْبَيِّنَةُ

Sure 99 Das Beben
az-Zalzala/ الزلزلة

Sure 100 Die Laufenden
al-ʿĀdiyāt/ العاديات

Sure 101 Die Pochende
al-Qāriʿa/ القارعة

Sure 102 Die Sucht
at-Takāthur/ التكاثر

Sure 103 Der Nachmittag
al-ʿAsr/ العصر

Sure 104 Der Stichler
al-Humaza/ الهُمَزة

Sure 105 Der Elefant
al-Fīl/ الْفِيلِ

Sure 106 Die Quraisch
Quraiš/ قُرَيْشٍ

Sure 107 Die Hilfeleistung
al-Māʿūn/ الْمَاعُونَ

Sure 108 Die Fülle
al-Kauṯar/ الكوثر

Sure 109 Die Ungläubigen
al-Kāfirūn/ الْكَافِرُونَ

Sure 110 Die Hilfe
an-Nasr/ النصر

Sure 111 Der Palmfaserstrick
al-Masad/ المسد

Sure 112 Die Aufrichtigkeit
al-Iḫlāṣ/ الإخلاص

Sure 113 Das Frühlicht
al-Falaq/ الْفَلَقِ

Sure 114 Die Menschheit
an-Nās/ النَّاسِ

Sure 9

التوبة

at-Tauba/ Die Buße

 



Sure
9 Die Buße
[


Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen.
]
1 Eine Lossprechung Allāhs und seines Gesandten von jeglicher Verpflichtung gegenüber den Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhabern, mit denen ihr ein Bündnis geschlossen hattet, das sie gebrochen haben.
2 So zieht denn vier Monate lang im Lande umher und wisset, dass ihr Allāhs Plan nicht zuschanden machen könnt und dass Allāh die Ungläubigen demütigen wird.
3Eine Ankündigung von Allāh und seinem Gesandten geht am großen Tag der Pilgerfahrt an alle Menschen, dass Allāh den Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhabern das von ihnen gebrochene Bündnis aufkündigt, dasselbe tut sein Gesandter. „Wenn ihr Reue bezeugt, ist es für euch besser. Wendet ihr euch aber ab, müsst ihr euch dessen bewusst sein, dass ihr Allāhs Macht nicht entgehen könnt!“ Kündige den Ungläubigen Allāhs qualvolle Strafe an!
4 Mit Ausnahme jener Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber, mit denen ihr bereits ein Bündnis geschlossen habt, alles voll und ganz eingehalten und keinem gegen euch beigestanden haben, müsst ihr das Bündnis mit ihnen voll und ganz und bis zur vereinbarten Frist einhalten. Allāh liebt die Frommen.
5 Und wenn die verbotenen Monate vergangen sind, dann tötet die Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakāt, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allāh ist allverzeihend, allbarmherzig.
6 Und wenn einer der Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allāhs Wort vernehmen kann; hierauf lasse ihn die Stätte seiner Sicherheit erreichen. Dies weil sie ein unwissendes Volk sind.
7 Wie kann es einen Vertrag geben zwischen den Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhabern und Allāh und seinem Gesandten, die allein ausgenommen, mit denen ihr bei der Heiligen Moschee ein Bündnis einginget? Solange diese euch treu bleiben, haltet ihnen die Treue. Wahrlich, Allāh liebt die Redlichen.
8 Wie könnte das geschehen? Würden sie doch, wenn sie über euch siegten, weder ein Verwandtschaftsband noch einen Vertrag gegen euch achten! Sie würden euch mit dem Munde gefällig sein, indes ihre Herzen sich weigerten. Und die meisten von ihnen sind Frevler.
9 Sie verkaufen Allāhs Zeichen um einen armseligen Preis und machen abwendig von seinem Weg. Übel ist wahrlich, was sie tun.
10 Sie achten dem Gläubigen gegenüber weder Blutsbande noch Pakte. Sie übertreten jegliches Recht.
11 Bereuen sie aber und verrichten sie das Gebet und zahlen die Zakāt, so sind sie eure Brüder im Glauben. Und wir machen die Zeichen deutlich für Menschen, die sich um Wissen bemühen.
12 Wenn sie aber nach ihrem Vertrag ihre Eide brechen und euren Glauben angreifen, dann bekämpfet die Führer des Unglaubens - sie halten ja keine Eide. Vielleicht geben sie dann den Unglauben auf.
13 Wollt ihr denn nicht gegen diejenigen Ungläubige vorgehen, die ihre Eide gebrochen und einst versucht haben, Allāhs Gesandten zu vertreiben? Sie sind es, die begonnen haben. Oder fürchtet ihr euch etwa vor ihnen? Allāh ist es, den ihr fürchten solltet, wenn ihr wirklich gläubige Menschen seid.
14 Bekämpfet sie; Allāh wird sie strafen durch eure Hand und sie demütigen und euch verhelfen gegen sie und den Herzen eines gläubigen Volks Heilung bringen.
15 Und er wird den Zorn aus ihren Herzen bannen. Denn Allāh kehrt sich gnädig dem zu, den er will. Und Allāh ist allwissend, allweise.
16 Oder wähnt ihr ernsthaft, dass Allāh euch ungeprüft lässt und dass er etwa nicht weiß, welche unter euch kämpfen und keine Vertrauten außer Allāh, seinem Gesandten und den Gläubigen nehmen? Allāh kennt alles, was ihr unternehmt.
17 Den Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhabern steht es nicht zu, die Moscheen Allāhs zu erhalten, solange sie gegen sich selbst zeugen durch den Unglauben. Sie sind es, deren Werke umsonst sein sollen und im Feuer müssen sie bleiben.
18 Der allein vermag die Moscheen Allāhs zu erhalten, der an Allāh glaubt und an den Jüngsten Tag und das Gebet verrichtet und die Zakāt zahlt und keinen fürchtet außer Allāh: diese also mögen unter denen sein, welche den rechten Weg finden.
19 Wollt ihr der Versorgung der Pilger mit Trinkwasser und der Pflege der Heiligen Moschee den gleichen Wert beimessen, wie jemand, der an Allāh und den Jüngsten Tag glaubt und auf dem Weg Allāhs gekämpft hat? Nach Allāhs Urteil sind sie überhaupt nicht gleich. Allāh leitet die Ungerechten nicht zum rechten Pfad.
20 Die, welche glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut kämpfen für Allāhs Sache, die nehmen den höchsten Rang ein bei Allāh, und sie sind es, die Erfolg haben.
21 Ihr Herr verheißt ihnen Barmherzigkeit und sein Wohlgefallen und Gärten, worin ewige Wonne ihr sein wird.
22 Dort werden sie ewig und immerdar weilen. Wahrlich, bei Allāh ist großer Lohn.
23 Ihr Gläubige! Nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Vertrauten, wenn sie auf ihrem Unglauben beharren und ihn dem Glauben vorziehen! Wer unter euch sie doch zu Vertrauten nimmt, das sind die Ungerechten.
24 Sprich: „Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Frauen und eure Verwandten und das Vermögen, das ihr euch erworben, und der Handel dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch teurer sind als Allāh und sein Gesandter und das Streiten für seine Sache, dann wartet, bis Allāh mit seinem Urteil kommt; und Allāh weist dem ungehorsamen Volk nicht den Weg.“
25 Wahrlich, Allāh hat euch an vielen Orten siegen lassen. Gedenkt der Schlacht bei Hunain, als euch eure große Zahl stolz machte, euch aber nichts nützte. Die Erde, so weitläufig sie auch war, wurde euch während des Angriffs zu eng, und ihr ergrifft die Flucht.
26 Dann senkte Allāh seinen Frieden auf seinen Gesandten und auf die Gläubigen und sandte Heerscharen hernieder, die ihr nicht sehen konntet, und strafte jene, die ungläubig waren. Das ist der Lohn der Ungläubigen.
27 Hierauf aber kehrte sich Allāh gnädig dem zu, wem er will. Er ist barmherzig und bereit zu vergeben.
28 Ihr Gläubige! Wahrlich, die Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber sind unrein. Sie sollen sich der Heiligen Moschee nach diesem Jahr nicht mehr nähern. Wenn ihr dadurch Verluste fürchtet, seid gewiss, dass Allāh aus seiner Gabenfülle Reichtum gewährt, wem er will. Allāhs Wissen und Weisheit sind unermesslich.
29 Kämpfet wider diejenigen aus den Besitzern der Schrift, die nicht an Allāh und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allāh und sein Gesandter als verboten erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken die Dschizya-Steuer entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen.
30 Die Juden sagen, Esra sei Allāhs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allāhs Sohn. Das ist das Wort ihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allāhs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet!
31 Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen neben Allāh und den Messias, den Sohn der Maryam. Und doch war ihnen geboten, allein den einigen Allāh anzubeten. Es ist kein Allāh außer Allāh. Allzu heilig ist er für das, was sie ihm beigesellen!
32 Sie wollen Allāhs Licht mit ihrem Gerede auslöschen. Allāh aber will sein Licht vollenden, auch wenn es die Ungläubigen hassen.
33 Und er ist es, der seinen Gesandten geschickt hat mit der Führung und dem wahren Glauben, auf dass er ihn siegen lasse über alle anderen Glaubensbekenntnisse, mag es den Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhabern auch zuwider sein.
34 Ihr Gläubige! Viele von den Gelehrten und Mönchen bringen die Leute in betrügerischer Weise um ihr Vermögen und halten ihre Mitmenschen vom Wege Allāhs ab. Denjenigen nun, die Gold und Silber horten und es nicht um Allāhs willen spenden, verkünde, dass sie dereinst eine schmerzhafte Strafe erleiden werden,
35 am Tag des Jüngste Gerichts, da es im Feuer der Dschahannam erhitzt wird und ihnen Stirn, Seite und Rücken damit gebrandmarkt werden. Und zu ihnen gesagt werden wird: „Das ist das, was ihr für euch gehortet habt. Nun bekommt ihr es zu fühlen.“
36 Siehe, die Anzahl der Monate bei Allāh in allen Offenbarungen, seit dem Tag, an dem er Himmel und Erde erschuf, ist zwölf. Vier davon sind heilig. Das ist Allāhs rechte Lehre. In den heiligen Monaten sollt ihr euch nicht unrecht tun. Ihr sollt die Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber ohne Ausnahme bekämpfen, wie sie euch ohne Ausnahme bekämpfen. Wisset, dass Allāh mit den Frommen ist!
37 Das Verschieben eines heiligen Monats ist nur eine Mehrung des Unglaubens. Die Ungläubigen werden dadurch irregeführt. Sie erlauben es im einen Jahr und verbieten es in einem andern Jahr, damit sie in der Anzahl der Monate, die Allāh heilig gemacht hat, übereinstimmen und so erlaubt machen, was Allāh verwehrt hat. Das Böse ihrer Taten wird ihnen schön gemacht. Doch Allāh weist dem ungläubigen Volk nicht den Weg. Ihr Gläubige! Warum zögert ihr und lasst den Kopf hängen, wenn euch gesagt wird: „Rückt aus zum Kampf für Allāhs Sache!“ Seid ihr mit dem Leben auf Erden anstatt mit dem Leben im Jenseits zufrieden? Der Genuss des Lebens auf Erden verglichen mit dem des Jenseits ist bei weitem geringer.
39 Wenn ihr nicht auszieht, wird er euch strafen mit qualvoller Strafe und wird an eurer Stelle ein anderes Volk erwählen, und ihr werdet ihm gewiss keinen Schaden tun. Und Allāh hat Macht über alle Dinge.
40 Wenn ihr dem Propheten nicht im Kampf beisteht, wird Allāh ihm beistehen. Er hat ihm doch einst beigestanden, als die Ungläubigen ihn aus Mekka vertrieben. Einer von zweien war er alsdann in der Höhle. Seinem Gefährten sagte er: „Sei nicht traurig! Allāh ist mit uns.“ Allāh sandte innere Ruhe auf ihn herab und stärkte ihn mit unsichtbaren Kräften. Er setzte das Wort der Ungläubigen tief herab. Das Wort Allāhs ist das allerhöchste. Allāhs Macht und Weisheit sind unermesslich.
41 Rückt aus, leicht bewaffnet oder mit schwerer Rüstung! Setzt im Kampf auf dem Wege Allāhs alles ein, Leben und Vermögen! Für euch ist es das Beste, wenn ihr nur wüsstet.
42 Hätte es sich um einen nahen Gewinn und um eine kurze Reise gehandelt, sie wären dir gewiss gefolgt, doch die schwere Reise schien ihnen zu lang. Und doch werden sie bei Allāh schwören: „Hätten wir es vermocht, wir wären sicherlich mit euch ausgezogen“ Sie fügen sich selbst Schaden zu. Und Allāh weiß, dass sie Lügner sind.
43 Allāh verzeihe es dir! Warum hast du ihnen erlaubt zurückzubleiben, noch bevor du über diejenigen Klarheit bekommen hattest, die die Wahrheit sagten, und du wusstest, wer die Lügner waren?
44 Die an Allāh und an den Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Erlaubnis, nicht zu streiten mit ihrem Gut und ihrem Blut; und Allāh kennt recht wohl die von Ehrfurcht vor Allāh erfüllten.
45 Nur die werden dich um Erlaubnis bitten, die nicht an Allāh und an den Jüngsten Tag glauben und deren Herzen voll des Zweifels sind. Und in ihrem Zweifel schwanken sie.
46 Wenn sie wirklich zum Kampf hätten ausziehen wollen, hätten sie sicher Vorbereitungen getroffen. Doch Allāh gefiel es nicht, dass sie mit dieser Einstellung mit ausziehen. So hielt er sie zurück. Ihnen wurde gesagt: „Bleibt zurück mit den rechtmäßig Bleibenden!“
47 Wären sie mit euch ausgezogen, hätten sie nur eure Sorgen vermehrt und wären in eurer Mitte hin- und hergelaufen und hätten Zwietracht unter euch erregt. Und unter euch sind manche, die auf sie gehört hätten, aber Allāh kennt die Frevler wohl.
48 Schon vorher trachteten sie nach Unordnung und schmiedeten Ränke gegen dich, bis die Wahrheit kam und die Absicht Allāhs siegte, wiewohl es ihnen zuwider war.
49 Manch einer unter ihnen sagt dir: „Erlaube mir zurückzubleiben, und setze mich nicht der Versuchung aus!“ Er ist damit schon der Versuchung verfallen. Die Dschahannam wird alle Ungläubigen umschließen.
50 Geschieht dir Gutes, stimmt es sie traurig, sucht dich ein Unheil heim, sagen sie: „Wir haben Vorkehrungen getroffen“ und kehren dir schadenfroh den Rücken.
51 Sprich: „Nichts kann uns treffen als das, was Allāh uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allāh sollten die Gläubigen vertrauen.“
52 Sprich: „Ihr erwartet für uns nur eines der beiden guten Dinge, während wir, was euch betrifft, erwarten, dass Allāh euch mit einer Strafe treffen wird, entweder durch ihn Selbst oder durch unsere Hand. Wartet denn; wir warten mit euch.“
53 Sprich: „Spendet nur, willig oder unwillig, es wird von euch doch nicht angenommen. Denn wahrlich, ihr seid Frevler.“
54 Nichts anderes verhindert die Annahme ihrer Spenden, als dass sie nicht an Allāh und an seinen Gesandten glauben und nur mit Trägheit zum Gebet kommen und ihre Spenden nur widerwillig geben.
55 Du sollst dich nicht von ihrem Vermögen oder ihren Kindern betören lassen. Allāh will sie damit im irdischen Leben bestrafen und sie als Ungläubige sterben lassen.
56 Und sie schwören bei Allāh, dass sie wahrhaftig zu euch gehören, doch sie gehören nicht zu euch, sondern sie sind ein Volk von Furchtsamen.
57 Könnten sie nur einen Zufluchtsort finden oder Höhlen oder ein Schlupfloch, sie würden sich gewiss in wilder Hast dorthin wenden.
58 Unter ihnen sind jene, die dir wegen der Almosen Vorwürfe machen. Erhalten sie davon, so sind sie zufrieden; erhalten sie aber nicht davon, siehe, dann sind sie verdrossen.
59 Wären sie mit dem zufrieden gewesen, was Allāh und Sein Gesandter ihnen gegeben, und hätten sie nur gesagt: „Allāh genügt uns. Er wird uns aus seiner Gabenfülle geben, desgleichen sein Gesandter. Wir richten unsere Bitten an Allāh allein.“
60 Die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen und für die mit ihrer Verwaltung Beauftragten und für die, deren Herzen versöhnt werden sollen, für die Befreiung von Sklaven und für die Schuldner, für die Sache Allāhs und für den Wanderer: es ist eine Vorschrift von Allāh. Und Allāh ist allwissend, allweise.
61 Manche unter ihnen kränken den Propheten, indem sie sagen: „Er ist ganz Ohr.“ Sprich: „Er ist ganz Ohr für euer Gutes. Er glaubt an Allāh und vertraut den Gläubigen, und er ist die Barmherzigkeit in Person für die Gläubigen unter euch.“ Diejenigen aber, die Allāhs Gesandten kränken, ziehen sich eine schwere Strafe zu.
62 Sie schwören euch bei Allāh, um euch zu gefallen; jedoch Allāh und sein Gesandter sind würdiger, so dass sie ihnen gefallen sollten, wenn sie Gläubige sind.
63 Wissen sie denn nicht, dass für den, der Allāh und seinem Gesandten trotzt, das Feuer der Dschahannam ist, darin er ewig bleiben muss? Das ist die gewaltige Schande.
64 Die Heuchler fürchten, dass dir eine Sure herabgesandt werden könnte, die alles offenbart, was sie in ihren Herzen verborgen halten. Sage ihnen: „Spottet nur, wie ihr wollt! Allāh wird alles bloßstellen, wovor ihr euch fürchtet.“
65 Und wenn du sie fragst, so werden sie ganz gewiss sagen: „Wir plauderten nur und scherzten.“ Sprich: „Galt euer Spott etwa Allāh und seinen Zeichen und seinem Gesandten?
66 Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt hattet. Wenn wir einem Teile von euch vergeben und den anderen strafen, dann darum, weil sie schuldig waren.“
67 Die Heuchler und die Heuchlerinnen, sie halten zusammen. Sie gebieten das Böse und verbieten das Gute, und ihre Hände bleiben geschlossen. Sie haben Allāh vergessen, so hat er sie vergessen. Wahrlich, die Heuchler, das sind die Ungehorsamen und die Frevler.
68 Allāh hat den Heuchlern und den Heuchlerinnen sowie den Ungläubigen die Feuerstrafe der Dschahannam versprochen, in der sie ewig bleiben werden. Das geschieht ihnen recht. Allāh verflucht sie und züchtigt sie mit einer immerwährenden Strafe.
69 Wie jenen, die vor euch waren. Sie waren mächtiger als ihr an Kraft und reicher an Gut und Kindern. Sie erfreuten sich ihres Loses; auch ihr habt euch eures Loses erfreut, gerade so wie diejenigen vor euch sich ihres Loses erfreuten. Und ihr ergeht euch in müßiger Rede, wie diejenigen sich an müßiger Rede ergehen. Ihre Werke sollen ihnen nichts fruchten, weder in dieser Welt noch in der künftigen. Und sie sind die Verlorenen.
70 Haben die Nachrichten über die Völker vor ihnen sie nicht erreicht, über das Volk von Nūḥ und von ʿĀd und Thamūd, über das Volk von Ibrahim und die Bewohner Madyans und die Bewohner der vernichteten Städte? Ihre Gesandten legten ihnen klare Beweise vor. Allāh hat ihnen keineswegs Unrecht getan, sondern sie taten sich selbst unrecht.
71 Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des andern Freund. Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und zahlen die Zakāt und gehorchen Allāh und seinem Gesandten. Sie sind es, deren Allāh sich erbarmen wird. Wahrlich, Allāh ist allmächtig, allweise.
72 Allāh hat den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen Gärten verheißen, die von Strömen durchflossen werden, immerdar darin zu weilen, und herrliche Wohnstätten in den Gärten der Ewigkeit. Allāhs Wohlgefallen aber ist das größte. Das ist die höchste Glückseligkeit.
73 Prophet, streite gegen die Ungläubigen und die Heuchler. Und sei streng mit ihnen. Ihr Aufenthalt ist die Dschahannam, und schlimm ist die Bestimmung!
74 Sie schwören bei Allāh, dass sie nichts gesagt haben, doch sie führten unzweifelhaft lästerliche Rede und fielen in Unglauben zurück, nachdem sie den Islam angenommen hatten. Sie sannen auf das, was sie nicht erreichen konnten. Und sie nährten nur darum Hass, weil Allāh und sein Gesandter sie reich gemacht hatten aus seiner Gnade. Wenn sie nun bereuen, so wird es besser für sie sein; wenden sie sich jedoch ab, so wird Allāh sie strafen mit schmerzlicher Strafe in dieser Welt und im Jenseits, und sie sollen auf Erden weder Freund noch Helfer finden.
75 Unter ihnen sind so manche, die Allāh versprachen: „Wenn er uns aus seiner Fülle gibt, dann wollen wir bestimmt Almosen geben und dann wollen wir rechtschaffen sein.“
76 Doch als er ihnen dann aus seiner Fülle gab, geizten sie damit und wandten sich in Abneigung ab.
77 Zur Vergeltung pflanzte er Heuchelei in ihre Herzen. Sie währt bis zu dem Tag, an dem sie ihm begegnen werden, weil sie Allāh nicht gehalten haben, was sie ihm versprochen hatten, und weil sie gelogen hatten.
78 Wussten sie denn nicht, dass Allāh ihre Geheimnisse kennt und alle ihre vertraulichen Beratungen und dass Allāh der beste Kenner des Verborgenen ist?
79 Diejenigen, die da diejenigen Gläubigen schelten, die freiwillig Almosen geben, wie auch jene, die nichts zu geben können als ihre eigene Leistung, und sie deswegen verhöhnen, denen wird Allāh ihren Hohn vergelten, und ihnen wird eine qualvolle Strafe zuteil sein.
80 Bitte für sie um Vergebung oder bitte nicht, Allāh wird ihnen sowieso nicht vergeben, auch wenn du siebzigmal für sie um Vergebung bitten würdest! Das geschieht ihnen recht, weil sie Allāh und seinen Gesandten leugnen. Allāh leitet die Frevler nicht zum rechten Pfad.
81 Die Zurückgebliebenen freuten sich darüber, daheim zu bleiben, während Allāhs Gesandter ins Feld zog. Sie hassten es, mit ihrem Leben und Vermögen auf Allāhs Weg zu kämpfen und sagten: „Rückt nicht in der Hitze aus!“ Sprich: „Das Feuer der Dschahannam ist noch heißer.“ Sie hätten es gewusst, wenn sie verständig gewesen wären.
82 Sie sollten wenig lachen und viel weinen über das, was sie sich erworben haben.
83 Und wenn Allāh dich heimkehren lässt zu einer Anzahl von ihnen und sie bitten dich um Erlaubnis, auszuziehen, dann sprich: „Nie soll ihr mit mir ausziehen und nie einen Feind bekämpfen an meiner Seite. Es hat euch das erste Mal gefallen zurückzubleiben, so müsst ihr stets mit den Daheimsitzenden zu Hause bleiben.“
84 Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt, noch stehe an seinem Grabe. Sie glaubten nicht an Allāh und seinen Gesandten, und sie starben im Ungehorsam.
85 Niemand sollte sich von ihrem Vermögen und ihren Kindern beeindrucken lassen und sich Ähnliches wünschen. Allāh will sie damit nur im Diesseits bestrafen und sie als Ungläubige sterben lassen.
86 Wenn eine Sure mit dem Gebot herabgesandt wird: „Glaubt an Allāh und kämpft zusammen mit seinem Gesandten!“ – dann bitten dich die Vornehmen unter ihnen, davon ausgenommen zu werden und sagen: „Lasse uns mit den Zurückbleibenden daheimbleiben!“
87 Es gefiel ihnen, unter den Zurückbleibenden zu sein. Ihre Herzen sind so versiegelt, dass sie nicht begreifen können.
88 Jedoch der Gesandte und die Gläubigen mit ihm, die mit ihrem Gut und ihrem Blut streiten, sie sind es, denen Gutes zuteilwerden soll, und sie sind es, die Erfolg haben werden.
89 Allāh hat Gärten für sie bereitet, durch welche Ströme fließen; darin sollen sie ewig weilen. Das ist die höchste Glückseligkeit.
90 Auch die Wüstenaraber kamen und baten mit nichtigen Begründungen darum, nicht mit ins Feld ziehen zu müssen. So blieben diejenigen daheim, die Allāh und seinen Gesandten belogen. Die Ungläubigen unter ihnen wird eine qualvolle Strafe treffen.
91 Kein Tadel trifft die Schwachen und die Kranken und diejenigen, die nichts zum Ausgeben finden, wenn sie nur gegen Allāh und seinen Gesandten aufrichtig sind. Kein Vorwurf trifft jene, die Gutes tun - und Allāh ist allverzeihend, allbarmherzig.
92 Auch nicht zu tadeln sind jene, die zu dir kamen, damit du ihnen Reittiere zuteilst und zu denen du sagtest: „Ich habe keine Reittiere mehr für euch“, woraufhin sie fortgingen unter heißen Tränen, traurig darüber, dass sie nichts zu spenden besaßen.
93 Zu tadeln sind jene, die dich bitten, sie zu entschuldigen, obwohl sie bemittelt sind. Es gefällt ihnen, mit den Zurückgebliebenen daheim zu bleiben. Allāh hat ihre Herzen versiegelt, so dass sie nichts wissen.
94 Sie werden sich bei euch entschuldigen, wenn ihr nach der Schlacht zu ihnen zurückkehrt. Sage ihnen: „Bittet nicht um Entschuldigung! Wir werden euch kein Vertrauen schenken. Allāh hat uns Nachrichten über euch herabgesandt. Allāh und sein Gesandter werden sehen, wie ihr euch verhalten werdet. Ihr werdet zu Allāh, dem Kenner des Unsichtbaren und des Sichtbaren, zurückgeführt werden, der euch über eure Taten urteilen wird und euch die Vergeltung dafür verkünden wird.“
95 Sie werden euch bei Allāh schwören, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt, dass ihr sie sich selbst überlassen sollt. Überlasset sie also sich selbst. Sie sind ein Abscheu, und ihr Aufenthalt ist die Dschahannam, ein Entgelt für das, was sie sich selbst erwarben.
96 Sie werden euch schwören, dass ihr mit ihnen wohl zufrieden sein könnt. Doch wäret ihr auch mit ihnen zufrieden, Allāh würde doch nicht zufrieden sein mit einem Volk von Frevlern.
97 Die Wüstenaraber sind die allerverstocktesten in Unglauben und Heuchelei und sind eher dazu geneigt, die Vorschriften nicht zu kennen, die Allāh seinem Gesandten offenbart hat. Und Allāh ist allwissend, allweise.
98 Manche Wüstenaraber halten die Abgaben, die sie zu entrichten haben, für eine Last und für Verlust und hoffen, dass euch ein Schicksalswechsel zugrunde richtet, damit sie befreit werden. Der Schicksalswechsel wird ihnen aber Unheil bringen. Allāh hört alles und ist allwissend.
99 Doch unter den Wüstenarabern sind auch solche, die an Allāh und an den Jüngsten Tag glauben und die das, was sie spenden, als ein Mittel betrachten, sich Allāh zu nähern und die Segnungen des Propheten zu empfangen. Wahrlich, für sie ist es ein Mittel der Annäherung. Allāh wird sie bald in seine Barmherzigkeit einführen. Wahrlich, Allāh ist allverzeihend, allbarmherzig.
100 An den Ersten, den Ausgewanderten, den Helfern und den Rechtschaffenen, die ihrem guten Vorbild folgten, hat Allāh Wohlgefallen, und sie haben an Allāh Wohlgefallen. Allāh hat ihnen Tschārbāgh der Ewigkeit bereitet, unter denen Flüsse fließen. Darin werden sie ewig bleiben. Das ist der höchste Gewinn.
101 Unter den Wüstenarabern in eurer Umgebung gibt es Heuchler. Auch unter den Bewohnern Medinas gibt es hinterlistige Scheinheilige. Du kennst sie nicht, wir aber kennen sie. Wir werden sie zweimal bestrafen, dann werden sie sich einer gewaltigen, qualvollen Strafe unterziehen müssen.
102 Und es sind andere, die ihre Schuld bekannten. Sie haben eine gute Tat mit einer üblen Tat verquickt. Sie hoffen, Allāh möge ihnen verzeihen. Allāhs Vergebung und Barmherzigkeit sind unermesslich.
103 Nimm Almosen von ihrem Besitz, auf dass du sie dadurch reinigen und läutern mögest. Und bete für sie, denn dein Gebet ist ihnen Beruhigung. Und Allāh ist allhörend, allwissend.
104 Wissen sie denn nicht, dass Allāh allein es ist, der von seinen Dienern Reue annimmt und Almosen entgegennimmt, und dass Allāh der Allvergebende, der Allbarmherzige ist?
105 Und sprich: „Arbeitet und tut Gutes! Allāh wird eure Arbeit sehen, auch der Gesandte und die Gläubigen. Ihr werdet dereinst zum Kenner des Unsichtbaren und des Sichtbaren zurückgebracht. Er wird euch über eure Taten berichten und deren Vergeltung verkünden.
106 Andere hoffen auf Allāhs Gnade. Entweder bestraft er sie, oder er begnadigt sie. Allāhs Wissen und Weisheit sind unermesslich.
107 Und jene, die eine eigene Kultstätte erbaut haben, um Unheil, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen anzustiften, und als einen Hinterhalt für den, der zuvor gegen Allāh und seinen Gesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: „Wir bezweckten nur Gutes!“ Doch Allāh ist Zeuge, dass sie bloß Lügner sind.
108 Du sollst niemals darin beten! Eine Moschee, die vom ersten Tag an auf der Basis der Frömmigkeit errichtet wurde, hat eher den Anspruch darauf, dass du darin betest. Darin sind Menschen, die sich läutern wollen. Allāh liebt diejenigen, die sich läutern.
109 Ist derjenige, der sein Gebäude auf der Frömmigkeit Allāh gegenüber und auf dem Wohlgefallen Allāhs gründet besser oder derjenige, der sein Gebäude am Rand eines verfallenen vom Wolkenbruch unterspülten Sandhanges gründet, der mit ihm in das Feuer der Dschahannam hinabstürzt? Allāh leitet das Volk der Frevler nicht recht.
110 Ihr Gebäude, das sie sich errichtet, wird nicht aufhören, Zweifel in ihren Herzen zu erregen, bis ihre Herzen in Stücke gerissen sind. Und Allāh ist allwissend, allweise.
111 Allāh hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für den Garten erkauft: sie kämpfen für Allāhs Sache, sie töten und fallen - eine Verheißung, bindend für ihn, in der Thora und im Evangelium und im Qurʾān. Und wer hält seine Verheißung getreuer als Allāh? So freut euch eures Handels mit Ihm; denn dies fürwahr ist die höchste Glückseligkeit.
112 Diejenigen, die bußfertig und fromm sind, Allāh preisen, asketisch leben und sich im Gebet verneigen und niederwerfen, und die gebieten, was recht ist, und verbieten, was verwerflich ist, und auf die Gebote Allāhs achtgeben, das sind die wahren Gläubigen. Verkünde den Gläubigen frohe Botschaft!
113 Es kommt dem Propheten und den Gläubigen nicht zu, dass sie für die Diener der zu Unrecht beigesellten Teilhaber Verzeihung erflehen sollten, auch wenn sie Blutsverwandte sind, nachdem diesen durch eindeutige Beweise klar wurde, dass sie Bewohner der Dschahannam sind.
114 Dass Ibrahim für seinen Vater um Verzeihung bat, war nur wegen eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte, doch als ihm klar wurde, dass jener ein Feind Allāhs war, sagte er sich von ihm los. Ibrahim war doch gewiss zärtlichen Herzens, sanftmütig und demütig.
115 Es ist nicht Allāhs Weise, ein Volk irregehen zu lassen, nachdem er ihm der Weg gewiesen hat, er hätte ihm denn zuvor klar gemacht, wovor es sich zu hüten habe. Wahrlich, Allāh weiß alle Dinge wohl.
116 Allāh ist es, dem das Königreich der Himmel und der Erde gehört. Er gibt Leben und sendet Tod. Und ihr habt keinen Freund noch Helfer außer Allāh.
117 Allāh hat sich wahrlich gnadenvoll dem Propheten zugewandt und den Auswanderern aus Mekka und Helfern in Medina, die ihm in der Stunde der Not gefolgt sind, nachdem die Herzen eines Teils von ihnen fast gewankt hätten. Er aber wandte sich ihnen abermals mit Erbarmen zu. Wahrlich. Er ist gegen sie gütig, barmherzig.
118 Und auch den dreien, die zurückgeblieben waren, und vergeblich um Vergebung baten, so dass ihnen die Erde, so weitläufig sie auch ist, eng wurde, erkannten, dass es keine andere Zuflucht vor Allāh gibt außer bei ihm. Allāh wandte sich ihnen gnädig zu, damit sie reuevoll zu ihm zurückfinden. Allāhs Begnadigung und Barmherzigkeit sind unermesslich.
119 Ihr Gläubige! Seid von Ehrfurcht vor Allāh erfüllt und reiht euch unter die Aufrichtigen!
120 Die Bewohner Medinas und die Wüstenaraber der Umgebung dürfen nicht zurückbleiben, wenn der Gesandte zum Kampf ausrückt, und sie dürfen ihr Leben dem seinen nicht vorziehen. Sie erleiden keinen Durst, keine Mühe, keinen Hunger auf dem Wege Allāhs, betreten keine Stelle, die die Ungläubigen erzürnt, setzen dem Feind nachts nicht nach, ohne dass es ihnen als gutes Werk angerechnet wird. Allāh übersieht den Lohn der Gläubigen nicht, die gute Werke vollbringen.
121 Und sie spenden keine Summe, sei sie groß oder klein, und sie durchziehen kein Tal, ohne dass es ihnen angeschrieben würde, auf dass Allāh ihnen den besten Lohn gebe für das, was sie getan haben.
122 Die Gläubigen sollten nicht alle zusammen zum Kampf oder zum Studium aufbrechen. Es könnte von jeder Gemeinde eine Gruppe ausziehen, um Wissen in der Religion zu erlangen. Wenn sie zu den Angehörigen ihrer Gemeinde zurückkommen, werden sie ihnen ihr Wissen vermitteln und sie warnen, auf dass sie auf der Hut sein mögen.
123 Ihr Gläubige! Kämpft gegen die Ungläubigen in eurer nächsten Umgebung, und lasst sie Härte in euch erkennen! Haltet an der Frömmigkeit fest und wisset, dass Allāh mit den Frommen ist!
124 Und wenn eine Sure herabgesandt wird, fragt manch einer unter ihnen spöttisch: „Wen von euch hat diese Sure im Glauben gestärkt?“ Die Gläubigen werden durch sie gestärkt, und sie freuen sich darüber und schöpfen daraus Hoffnung.
125 Jenen aber, in deren Herzen Krankheit ist, und die böse Absichten hegen, finden sich dadurch in ihren unlauteren Absichten bestärkt und sterben als Ungläubige.
126 Sehen sie denn nicht, dass sie jedes Jahr ein- oder zweimal auf die Probe gestellt werden? Doch sie empfinden keine Reue und machen sich keine Gedanken darüber.
127 Wenn eine Sure herabgesandt wird, schauen sie einander an: „Sieht euch jemand?“ und wenden sich alsdann ab. Allāh hat ihre Herzen ihren Absichten zufolge vom Glauben abgewandt, weil es Menschen sind, die sich des Verstandes nicht bedienen wollen.

 

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Zitieren als Online-Quelle lang: https://koran.rodena.de/index.php?sure=9 [19.03.2024]

Zitieren als Buch-Quelle: Neumann, Phelan Andreas: Der Koran, Versuch einer Übersetzungsharmonie auf Grundlage der Synopse verschiedener deutschsprachiger Übersetzungen, Luxemburg 2019, 9.{Versnummer}

Zitieren als Buch-Quelle kurz: Neumann: Koran,9.{Versnummer}

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