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Sure 1 Die Eröffnung
al-Fātiḥa/ الفاتحة

Sure 2 Die Kuh
al-Baqara/ البقرة

Sure 3 Das Haus Imrans
Āl ʿImrān/ آل عمران

Sure 4 Die Frauen
an-Nisā'/ النّساء

Sure 5 Der Tisch
al-Māʾida/ المائدة

Sure 6 Das Vieh
al-Anʿām/ الأنعام

Sure 7 Die Höhen
al-A'raf/ الأعراف

Sure 8 Die Beute
al-Anfāl/ الأنفال

Sure 9 Die Buße
at-Tauba/ التوبة

Sure 10 Yūnus
Yūnus/ يونس

Sure 11 Hud
Hūd/ هود

Sure 12 Yūsuf
Yūsuf/ يوسف

Sure 13 Der Donner
ar-Ra'd/ الرّعد

Sure 14 Ibrahim
Ibrāhīm/ إبراهيم

Sure 15 Das steinige Land
al-Ḥiǧr/ الحجر

Sure 16 Die Biene
an-Naḥl/ النّحل

Sure 17 Die nächtliche Reise
al-Isrāʾ/ الإسراء

Sure 18 Die Dschahannam
al-Kahf/ الكهف

Sure 19 Maryam
Maryam/ مريم

Sure 20 Ṭā-Hā
Ṭā-Hā/ طه

Sure 21 Die Propheten
al-Anbiyāʾ/ الأنبياء

Sure 22 Die Pilgerfahrt
al-Ḥaǧǧ/ الحجّ

Sure 23 Die Gläubigen
al-Muʾminūn/ المؤمنون

Sure 24 Das Licht
an-Nūr/ النّور

Sure 25 Die Rettung
al-Furqān/ الفرقان

Sure 26 Die Dichter
aš-Šuʿarāʾ/ الشّعراء

Sure 27 Die Ameisen
an-Naml/ النّمل

Sure 28 Die Geschichte
al-Qaṣaṣ/ القصص

Sure 29 Die Spinne
al-ʿAnkabūt/ العنكبوت

Sure 30 Die Römer
ar-Rūm/ الرّوم

Sure 31 Luqman
Luqman/ لقمان

Sure 32 Die Niederwerfung
as-Saǧda/ السّجدة

Sure 33 Die Verbündeten
al-Aḥzāb/ الأحزاب

Sure 34 Saba
Sabaʾ/ سبأ

Sure 35 Der Schöpfer
Fāṭir/ الملائكة

Sure 36 Ya-Sin
Ya-Sin/ يس

Sure 37 Reih und Glied
aṣ-Ṣāffāt/ الصّافات

Sure 38 Sad
Ṣād/ ص

Sure 39 Die Scharen
az-Zumar/ الزّمر

Sure 40 Der Gläubige
al-Muʾmin/ المؤمن

Sure 41 Auseinandergesetzt
Ḥā-Mīm/ حم

Sure 42 Die Beratung
aš-Šūrā/ الشّورى

Sure 43 Der Prunk
az-Zuḫruf/ الزّخرف

Sure 44 Der Rauch
ad-Duḫān/ الدّخان

Sure 45 Das Knien
al-Ǧāṯiya/ الجاثية

Sure 46 Die Dünen
al-Aḥqāf/ الأحقاف

Sure 47 Muḥammad 
Muḥammad/ محمّد

Sure 48 Der Erfolg
al-Fatḥ/ الفتح

Sure 49 Die Gemächer
al-Ḥuǧurāt/ الحجرات

Sure 50 Qaf
Qāf/ ق

Sure 51 (Die Winde) Das Aufwirbeln
aḏ-Ḏāriyāt/ الذّاريات

Sure 52 Der Berg
at-Tūr/ الطّور

Sure 53 Der Stern
an-Naǧm/ النّجْم

Sure 54 Der Mond
al-Qamar/ القمر

Sure 55 Der Barmherzige
ar-Raḥmān/ الرّحْمن

Sure 56 Das unvermeidliche Ereignis
al-Wāqiʿa/ الواقعة

Sure 57 Das Eisen
al-Ḥadīd/ الحديد

Sure 58 Der Streit
al-Muǧādala/ المجادلة

Sure 59 Die Versammlung
al-Ḥašr/ الحشْر

Sure 60 Die Prüfung
al-Mumtaḥina/ الممتحنة

Sure 61 Reih und Glied
aṣ-Ṣaff/ الصّفّ

Sure 62 Der Freitag
al-Ǧumʿa/ الجمعة

Sure 63 Die Heuchler
al-Munāfiqūn/ المنافقون

Sure 64 Die Übervorteilung
at-Taġābun/ التّغابن

Sure 65 Die Entlassung (Scheidung)
aṭ-Ṭalāq/ الطّلاق

Sure 66 Das Verbot
at-Taḥrīm/ التّحريم

Sure 67 Die Herrschaft
al-Mulk/ الملك

Sure 68 Nun
Nūn/ ن

Sure 69 Die Wahrheit
al-Ḥāqqa/ الحاقّة

Sure 70 Die Himmelsleiter
al-Maʿāriǧ/ المعارج

Sure 71 Nūḥ
Nūḥ/ نوح

Sure 72 Der Dschinn
al-Ǧinn/ الجنّ

Sure 73 Der Verhüllte
al-Muzzammil/ المزمّل

Sure 74 Der Zugedeckte
al-Mudaṯṯir/ المدثّر

Sure 75 Die Auferstehung
al-Qiyāma/ القيامة

Sure 76 Der Mensch
al-Insān/ الإٍنسان

Sure 77 Die Gesandten
al-Mursalāt/ المرسلات

Sure 78 Die Ankündigung
an-Nabaʾ/ النّبأ

Sure 79 Die Ausziehenden
an-Nāziʿāt/ النّازعات

Sure 80 Der die Stirn runzelt
ʿAbasa/ عبس

Sure 81 Das Einhüllen
at-Takwīr/ التّكوير

Sure 82 Die Spaltung
al-Infiṭār/ الانفطار

Sure 83 Die Betrüger
al-Muṭaffifīn/ المطفّفين

Sure 84 Die Zerreißung
al-Inšiqāq/ الانشقاق

Sure 85 Die Türme
al-Burūǧ/ البروج

Sure 86 Der nächtliche Besucher
aṭ-Ṭāriq/ الطّارق

Sure 87 Der Allerhöchste
al-Aʿlā/ الأعلى

Sure 88 Die zudecken wird
al-Ġāšiya/ الغاشية

Sure 89 Die Morgendämmerung
al-Faǧr/ الفجر

Sure 90 Die Stadt
al-Balad/ البلد

Sure 91 Die Sonne
aš-Šams/ الشّمس

Sure 92 Die Nacht
al-Lail/ الليل

Sure 93 Der Morgen
aḍ-Ḍuḥā/ الضحى

Sure 94 Das Weiten
asch-Scharh/ الشرح

Sure 95 Die Feigenbäume
at-Tīn/ التِّينِ

Sure 96 Der Blutklumpen
al-ʿAlaq/ العَلَق

Sure 97 Die Nacht der Bestimmung
al-Qadr/ الْقَدْرِ

Sure 98 Der klare Beweis
al-Bayyina/ الْبَيِّنَةُ

Sure 99 Das Beben
az-Zalzala/ الزلزلة

Sure 100 Die Laufenden
al-ʿĀdiyāt/ العاديات

Sure 101 Die Pochende
al-Qāriʿa/ القارعة

Sure 102 Die Sucht
at-Takāthur/ التكاثر

Sure 103 Der Nachmittag
al-ʿAsr/ العصر

Sure 104 Der Stichler
al-Humaza/ الهُمَزة

Sure 105 Der Elefant
al-Fīl/ الْفِيلِ

Sure 106 Die Quraisch
Quraiš/ قُرَيْشٍ

Sure 107 Die Hilfeleistung
al-Māʿūn/ الْمَاعُونَ

Sure 108 Die Fülle
al-Kauṯar/ الكوثر

Sure 109 Die Ungläubigen
al-Kāfirūn/ الْكَافِرُونَ

Sure 110 Die Hilfe
an-Nasr/ النصر

Sure 111 Der Palmfaserstrick
al-Masad/ المسد

Sure 112 Die Aufrichtigkeit
al-Iḫlāṣ/ الإخلاص

Sure 113 Das Frühlicht
al-Falaq/ الْفَلَقِ

Sure 114 Die Menschheit
an-Nās/ النَّاسِ

Sure 5

المائدة

al-Māʾida/ Der Tisch

 



Sure
5 Der Tisch



Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen.

1 Ihr Gläubige! Haltet alle Verpflichtungen voll und ganz ein! Es ist euch erlaubt, das Herdenvieh zum Essen zu schlachten. Im Weihezustand bei der Pilgerfahrt dürft ihr jedoch nicht jagen. Allāh bestimmt, was er will, weiß er doch, was für euch das Beste ist.
2 Ihr Gläubige! Missachtet nicht Allāhs Zeichen und den Heiligen Monat, in dem kein Krieg geführt werden darf, den Brauch, bei der Pilgerfahrt Tiere zu verschenken und den Brauch, diese Tiere mit Halsgehängen zu kennzeichnen! Ihr dürft niemanden davon abhalten, sich zum Heiligen Haus zu begeben, um durch Handel Gewinn zu erzielen und durch Andacht Allāh zu gefallen. Wenn ihr den Weihezustand beendet habt, dürft ihr jagen. Ihr dürft euch nicht aus Hass gegenüber den Leuten, die euch einst von der Heiligen Moschee zurückgewiesen haben, dazu verleiten lassen, Übertretungen zu begehen. Helft einander, gute Werke zu vollbringen und Frömmigkeit zu erlangen, nicht jedoch frevelhafte, unrechte Taten und Übertretungen zu begehen! Fürchtet Allāh, denn seine Strafe ist überaus schwer!
3 Verboten ist euch das von selbst Verendete sowie Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name angerufen wurde als Allāhs; das Erdrosselte; das zu Tod Geschlagene; das zu Tod Gestürzte oder Gestoßene und das, was reißende Tiere angefressen haben, außer dem, was ihr geschlachtet habt; und das, was auf einem Altar als Opfer für die zu Unrecht beigesellten Teilhaber geschlachtet worden ist; auch dass ihr euer Geschick durch Lospfeile zu erkunden sucht. Das ist Ungehorsam. Heute sind die Ungläubigen an eurem Glauben verzweifelt, also fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Bekenntnis erwählt. Wer aber durch Hunger getrieben wird, ohne sündhafte Absicht. Dann ist Allāh allverzeihend, allbarmherzig.
4 Die Gläubigen fragen dich, was zu essen erlaubt ist. Sag ihnen: „Erlaubt sind euch die guten Dinge. Und wenn ihr fleischfressenden Tieren durch Abrichten von dem beigebracht habt, was Allāh euch gelehrt hat, dann esst von dem, was sie für euch (an Wild zu fassen bekommen, und sprecht den Namen Allāhs darüber aus! Und fürchtet Allāh! Allāh ist schnell im Abrechnen.
5 Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist. Und ehrbare gläubige Frauen und ehrbare Frauen unter den Leuten, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen die Brautgabe gebt, und nur für eine Ehe und nicht für Unzucht und heimliche Liebschaften. Und wer den Glauben verleugnet, dessen Tat ist ohne Zweifel zunichte geworden; und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein.
6 Ihr Gläubige! Wenn ihr beabsichtigt, das Gebet zu verrichten, wascht euch das Gesicht, die Hände und die Arme bis zu den Ellbogen und die Füße bis zu den Knöcheln, und streicht euch über den Kopf! Wenn ihr rituell unrein seid, müsst ihr den ganzen Körper waschen. Solltet ihr krank oder auf Reisen sein und kein Wasser finden, um euch nach Verrichtung der Notdurft oder nach dem Geschlechtsverkehr zu waschen, dann sucht reinen Sand oder Staub und streicht euch trocken über Hände und Gesicht! Allāh will euch nichts Schwieriges auferlegen, sondern er will euch reinigen und seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid.
7 Und gedenkt der Gnade Allāhs gegen euch und des Bundes, den er mit euch schloss, als ihr spracht: „Wir hören und gehorchen.“ Und fürchtet Allāh. Wahrlich, Allāh weiß, was die Herzen verbergen.“
8 Ihr Gläubige! Haltet Allāhs Rechtsbestimmungen ein und seid bei euren Aussagen gerecht! Euer Hass gegen einige Menschen soll euch nicht dazu verleiten, ungerecht zu sein. Seid gerecht, so kommt ihr der Frömmigkeit am nächsten! Fürchtet Allāh! Allāh weiß genau, was ihr tut.
9 Verheißen hat Allāh denen, die glauben und gute Werke tun: für sie ist Vergebung und großer Lohn.
10 Die aber ungläubig sind und unsere Zeichen verwerfen, werden ewig Bewohner der Dschahannam sein.
11 Ihr, die ihr glaubt! Gedenkt der Gnade Allāhs über euch, als eine Gruppe die Hände nach euch auszustrecken trachtete. Er aber hielt ihre Hände von euch zurück. Und fürchtet Allāh! Auf Allāh allein haben sich die Gläubigen zu verlassen.
12 Wahrlich, Allāh hat einst die Verpflichtung der Kinder Israels entgegengenommen und unter ihnen zwölf Oberhäupter berufen. Allāh sprach: „Ich bin mit euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet, die Zakāt entrichtet, an alle Gesandten glaubt, ihnen beisteht für Allāhs Sache und Spenden gebt, werde ich euch gewiss eure frevelhaften, unrechten Taten verzeihen und euch in Tschārbāgh der Ewigkeit führen, unterhalb derer Flüsse fließen. Wer dann ungläubig wird, der hat gewiss den geraden, rechten Weg verfehlt.“
13 Darum nun, weil sie ihren Bund brachen, haben wir sie verflucht und haben ihre Herzen verhärtet. Sie entstellten die Schrift an ihren richtigen Stellen und sie haben einen Teil von dem vergessen, woran sie gemahnt wurden. Und du wirst nicht aufhören, auf ihrer Seite - bis auf einige von ihnen - Verrat zu entdecken. Vergib ihnen und sei nachsichtig! So tust du ein gutes Werk. Allāh liebt diejenigen, die gute Werke verrichten.
14 Und auch mit denen, die sagen: „Wir sind Christen“, schlossen wir einen Bund; auch diese haben dann einen Teil von dem vergessen, woran sie gemahnt wurden. Deswegen ließen wir zur Strafe Feindseligkeit und Hass unter ihnen aufkommen bis zum Jüngsten Tag. Am Jüngsten Tag wird Allāh ihnen die üblen Taten, die sie begangen haben, vorhalten und sie zur Rechenschaft ziehen.
15 Ihr Besitzer der Schrift! Zu euch ist unser Gesandter gekommen, um euch viel von dem, was ihr verborgen gehalten habt, zu erläutern, und vieles wird er übergehen. Zu euch ist von Allāh ein Licht und eine klare Schrift gekommen.
16 Damit leitet Allāh jene, die sein Wohlgefallen suchen, auf den Pfaden des Friedens, und er führt sie aus den Finsternissen zum Licht nach seinem Willen und leitet sie auf den geraden, rechten Weg.
17 Ungläubig sind wahrlich, die da sagen: „Sicherlich ist Allāh kein anderer als der Messias, Isa Christus, der Sohn der Maryam“ Sprich: „Wer vermöchte wohl etwas gegen Allāh, wollte er den Messias, den Sohn der Maryam, vernichten, und seine Mutter und all jenes, was auf Erden ist?“ Allāhs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist. Er erschafft, was er will; und Allāh hat Macht über alle Dinge.
18 Die Juden und die Christen sagen: „Wir sind Söhne Allāhs und seine Lieblinge.“ Sprich: „Wenn es so ist, warum bestraft er euch dann für eure frevelhaften, unrechten Taten? Ihr seid Menschen wie die anderen, die er erschuf. Er vergibt, wem er will, und er bestraft, wen er will. Allāh ist der Herr über Himmel und Erde und über alles, was dazwischen liegt. Bei ihm endet jeder Lebensweg.
19 Besitzer der Schrift, gekommen ist nunmehr zu euch unser Gesandter, nach einer Lücke zwischen den Gesandten, der euch aufklärt, damit ihr nicht saget: „Kein Bringer froher Botschaft und kein Warner ist zu uns gekommen.“ So ist nun zu euch gekommen in Wahrheit ein Bringer froher Botschaft und ein Warner. Und Allāh hat Macht über alle Dinge.
20 Und wie Mūsā zu seinem Volk sprach: „Mein Volk, besinnt euch auf Allāhs Gunst gegen euch, als er aus eurer Mitte Propheten erweckte und euch zu Königen machte und euch gab, was er keinem anderen auf der Welt gegeben hat.
21 Mein Volk, betretet das Heilige Land, das Allāh für euch bestimmt hat, und kehret nicht den Rücken, sonst werdet ihr die Verlierer sein!“
22 Sie sprachen: „O Mūsā, siehe, ein herrschlustiges Volk ist darin, und wir werden es nicht betreten, ehe diejenigen es nicht verlassen haben. Verlassen sie es nicht, so betreten wir es nicht.“
23 Da sagten zwei Männer von denen, die von Ehrfurcht vor Allāh erfüllt waren, und denen Allāh seine Gnade erwiesen hatte: „Zieht durch das Tor ein und wendet euch gegen sie; seid ihr eingezogen, dann werdet ihr siegreich sein. Und vertraut auf Allāh, wenn ihr gläubig seid.“
24 Sie sagten: „O Mūsā, nimmer werden wir es betreten, solange diejenigen darinnen sind. Gehe denn du mit deinem Herrn und kämpfet; wir bleiben hier sitzen.“
25 er sprach: „Mein Herr, siehe, ich habe über keinen Macht denn über mich selbst und meinen Bruder Aaron; darum scheide du uns von dem aufrührerischen Volk.“
26 Er sprach: „Wahrlich, verwehrt soll es ihnen sein vierzig Jahre lang; umherirren sollen sie auf der Erde. Sei nicht betrübt über diese Frevler!“
27 Trage ihnen die wahre Geschichte der beiden Söhne Ādams vor, wie sie Allāh Opfer darboten! Das Opfer des einen wurde angenommen. Das Opfer des anderen nicht. Da sagte letzterer zu seinem Bruder: „Ich werde dich töten.“ Darauf antwortete der andere: „Allāh nimmt Opfer nur von den Frommen an.
28 Wenn du auch deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu erschlagen, so werde ich doch nicht meine Hand nach dir ausstrecken, um dich zu erschlagen. Ich fürchte Allāh, den Herrn der Welten.
29 Ich will, dass du meine frevelhafte, unrechte Tat auf dich lädst und so unter den Bewohnern des Feuers seiest, und das ist der Lohn der Frevler.“
30 Doch sein Sinn trieb ihn, seinen Bruder zu töten. Also erschlug er ihn und wurde der Verlorenen einer.
31 Da sandte Allāh einen Raben, der auf dem Boden scharrte, dass er ihm zeige, wie er den Leichnam seines Bruders verbergen könne. Er sprach: „Weh mir! Bin ich nicht einmal imstande, wie dieser Rabe zu sein und den Leichnam meines Bruders zu verbergen?“ So überkam ihn Reue.
32 Deshalb haben wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne, dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet. Und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen. Und dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.
33 Der Lohn derer, die gegen Allāh und seinen Gesandten Krieg führen und im Land eifrig auf Unheil bedacht sind, soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen wechselweise rechts und links Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie eine gewaltige Strafe zu erwarten.
34 Außer jenen, die bereuen, noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, dass Allāh allvergebend, barmherzig ist.
35 Ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allāh und trachtet danach, ihm nahezukommen und kämpft auf seinem Wege, auf dass ihr Erfolg haben möget.
36 Wahrlich, die Ungläubigen - hätten sie auch alles, was auf der Erde ist, und dann nochmals so viel, um sich damit von der Strafe loszukaufen am Tag der Auferstehung, es würde doch nicht von ihnen angenommen werden. Auf sie wartet eine überaus qualvolle Strafe.
37 Sie möchten wohl dem Feuer entrinnen, doch sie werden nicht daraus entrinnen können, und ihre Pein wird immerwährend sein.
38 Der Dieb und die Diebin - schneidet ihnen die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen, und als abschreckende Strafe von Allāh. Und Allāh ist allmächtig, allweise.
39 Wer aber nach seiner frevelhaften, unrechten Tat bereut und sich bessert, gewiss, ihm wird sich Allāh gnädig zukehren, denn Allāh ist allvergebend, barmherzig.
40 Weißt du nicht, dass es Allāh ist, dem das Königreich der Himmel und der Erde allein gehört? er straft, wen er will, und er vergibt, wem er will. Unendlich ist Allāhs Allmacht.41 „O du Gesandter, es sollen dich nicht diejenigen betrüben, die hastig dem Unglauben verfallen, die mit dem Munde sagen: „Wir glauben“, jedoch im Herzen nicht glauben. Und unter den Juden sind solche, die auf jede Lüge hören; sie hören auf andere, die noch nicht zu dir gekommen sind. Sie rücken die Worte der Thora von ihren richtigen Stellen ab und sagen: „Wenn euch dies vorgebracht wird, so nehmt es an, doch wenn es euch nicht vorgebracht wird, dann seid auf der Hut!“ Und wen Allāh in Versuchung führen will, dem wirst du mit keiner Macht gegen Allāh helfen können. Das sind die, deren Herzen Allāh nicht reinigen wollte; für sie ist in dieser Welt Schande, und im Jenseits wird ihnen eine große Strafe zuteil sein.“
42 Sie hören stets auf Lügen, sie verzehren unentwegt unrechtmäßig erworbenes Gut. Wenn sie zu dir kommen und dich bitten, als Schiedsrichter Urteile zu fällen, darfst du unter ihnen richten, wenn du willst oder dich von ihnen abwenden. Solltest du dich dafür entscheiden, dich von ihnen abzuwenden, würden sie dir nicht im geringsten schaden können. Wenn du unter ihnen urteilst, musst du wie immer der Gerechtigkeit entsprechen, denn Allāh liebt die Gerechten.
43 Wie aber wollten sie dich zum Richter machen, während sie doch die Thora bei sich haben, worin Allāhs Richtspruch ist? Dennoch, und trotz alledem, kehren sie den Rücken. Das sind keine Gläubigen.
44 wir hatten die Thora hinabgesandt, in der Führung und Licht war. Damit haben die Propheten, die gehorsam waren, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Wissenden und die Gelehrten; denn ihnen wurde aufgetragen, die Schrift Allāhs zu bewahren, und sie waren seine Hüter. Darum fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet mich; und gebt nicht meine Zeichen hin um geringen Preis. Wer nicht nach dem richtet, was Allāh hinabgesandt hat - das sind die Ungläubigen.
45 wir hatten ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn, und für andere Verletzungen billige Vergeltung. Wer aber darauf verzichtet, dem soll das eine Sühne sein; und wer nicht nach dem richtet, was Allāh hinabgesandt hat - das sind die Ungerechten.
46 wir ließen Isa, den Sohn der Maryam, in ihren Spuren folgen, zur Erfüllung dessen, was schon vor ihm in der Thora war; und wir gaben ihm du Evangelium, worin Führung und Licht war, zur Erfüllung dessen, was schon vor ihm in der Thora war, eine Führung und Ermahnung für die von Ehrfurcht vor Allāh erfüllten.
47 Es soll das Volk des Evangeliums richten nach dem, was Allāh darin offenbart hat; wer nicht nach dem richtet, was Allāh hinabgesandt hat - das sind die Empörer und wahren Frevler.
48 Und wir haben die Schrift mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, damit sie bestätige, was von der Schrift vor ihr da war, und darüber Gewissheit gebe. Entscheide nun zwischen ihnen nach dem, was Allāh herabgesandt hat, und folge nicht in Abweichung von dem, was von der Wahrheit zu dir gekommen ist, ihren Neigungen! - Für jeden von euch, die ihr verschiedenen Bekenntnissen angehört, haben wir ein Brauchtum und einen eigenen Weg bestimmt. Und wenn Allāh es so gewollt hätte, hätte er euch zu einer einzigen Umma gemacht. Aber er teilte euch in verschiedene Gemeinschaften auf und wollte euch dadurch in dem, was er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Wetteifert nun nach den guten Dingen! Zu Allāh werdet ihr allesamt zurückkehren. Und dann wird er euch Kunde geben über das, worüber ihr im Diesseits uneins gewesen seid.
49 Und so richte du zwischen ihnen nach dem, was Allāh hinabgesandt hat, und folge nicht ihren bösen Neigungen, sondern sei vor ihnen auf der Hut, damit sie dich nicht bedrängen und wegtreiben von einem Teil dessen, was Allāh zu dir hinabgesandt hat. Wenden sie sich jedoch ab, so wisse, dass Allāh sie zu treffen gedenkt für etliche von ihren frevelhaften, unrechten Taten. Siehe, gar viele der Menschen sind Wortbrüchige.
50 Wünschen sie etwa die Rechtsprechung aus den Tagen der Unwissenheit zurück? Und wer ist ein besserer Richter als Allāh für ein Volk, das fest im Glauben ist?
51 Ihr Gläubige! Nehmt Juden und Christen nicht als Freunde, denn sie sind miteinander verbündet und sind euch gegenüber feindlich eingestellt! Wer sie zu Vertrauten nimmt, stellt sich in ihre Reihe. Allāh leitet die Ungerechten, die seine Gebote und Verbote nicht einhalten, nicht zum rechten Weg.
52 Und du wirst diejenigen sehen, in deren Herzen Krankheit ist, zu ihnen hineilen. Sie sagen: „Wir fürchten, dass uns Gläubige ein unglückliches Schicksal treffen wird.“ Mag Allāh den Sieg herbeiführen oder sonst ein Ereignis von Ihm. Dann werden sie bereuen, was sie im Verborgenen dachten.
53 Und die Gläubigen werden sagen: „Sind das etwa jene, die bei Allāh schworen mit ihren feierlichsten Eiden, dass sie unverbrüchlich zu euch stünden?“ Eitel sind ihre Werke, und sie sind Verlorene geworden.
54 Ihr Gläubigen, wer von euch sich von seinem Glauben abkehrt, wisse Allāh wird bald ein anderes Volk bringen, das er liebt und das ihn liebt, gütig und demütig gegen die Gläubigen und hart wider die Ungläubigen. Sie werden streiten in Allāhs Weg und werden den Vorwurf des Tadelnden nicht fürchten. Das ist Allāhs Gnade. Er gewährt sie, wem er will, denn Allāh ist freigebig, allwissend.
55 Eure Freunde sind einzig Allāh und sein Gesandter und die Gläubigen, die das Gebet verrichten und die Zakāt zahlen und Allāh allein anbeten.56 Und die, welche Allāh und seinen Gesandten und die Gläubigen zu Freunden nehme, sollen wissen, dass es Allāhs Schar ist, die obsiegen wird.
57 Ihr Gläubige! Diejenigen unter den Besitzern der Schrift und den Ungläubigen, die sich über eure Religion lustig machen und abfällig darüber reden, dürft ihr nicht zu Vertrauten nehmen. Und fürchtet Allāh, wenn ihr Gläubige seid!
58 Wenn ihr zum Gebet aufruft, machen sie sich darüber lustig, weil sie Menschen sind, die sich des Verstandes nicht bedienen können.
59 Sprich: „Ihr Besitzer der Schrift! Grollt ihr uns etwa, weil wir an Allāh, die uns herabgesandte Offenbarung und die zuvor herabgesandten Offenbarungen glauben und weil die meisten von euch Frevler sind?“
60 Sprich: „Soll ich euch sagen, wer sich die schlimmste Strafe Allāhs zuzieht? Das sind die Menschen aus euren Reihen, die Allāh verflucht hat und auf die er zornig ist, deren Herzen er so verschloss, dass sie Affen und Schweinen ähneln und dem Teufel dienen. Diese sind auf der tiefsten Stufe, sind sie doch am weitesten vom geraden, rechten Weg abgeirrt.“
61 Wenn diese Heuchler zu euch kommen und sagen: „Wir glauben“, so treten sie ungläubig ein und ungläubig aus. Allāh weiß, was sie verbergen.
62 Und du siehst, wie viele von ihnen wettlaufen nach frevelhaften, unrechten Taten und Übertretung und dem Essen verbotener Dinge. Übel ist wahrlich, was sie tun.
63 Warum untersagen ihnen die Geistlichen und die Schriftgelehrten nicht ihre sündige Rede und ihr Essen des Verbotenen? Übel ist wahrlich, was sie treiben.
64 Und die Juden sagen: „Die Hand Allāhs ist gefesselt.“ Ihre Hände sollen gefesselt sein und sie sollen verflucht sein um dessentwillen, was sie da sprechen. Nein, seine beiden Hände sind weit offen. Er spendet, wie er will. Und was auf dich herabgesandt wurde von deinem Herrn, wird gewiss viele von ihnen zunehmen lassen an Aufruhr und Unglauben. Und wir haben unter sie Feindschaft geworfen und Hass bis zum Tag der Auferstehung. Sooft sie ein Feuer für den Krieg anzündeten, löschte Allāh es aus, und sie trachten nur nach Unheil auf Erden. Und Allāh liebt die Unheilstifter nicht.
65 Wenn die Besitzer der Schrift wirklich glauben würden und von Ehrfurcht vor Allāh erfüllt wären, hätten wir ihnen ihre frevelhaften, unrechten Taten verziehen und sie in die paradiesischen Gärten geführt.
66 Und hätten sie die Thora befolgt und das Evangelium und was nun zu ihnen hinabgesandt wurde von ihrem Herrn, hätten sie viel Gewinn aus allen Richtungen, von oben wie von unten, erzielt. Einige von ihnen sind gerecht und vernünftig, aber viele sind schlimme Missetäter.
67 Gesandter! Verkünde alles, was dir von deinem Herrn offenbart worden ist. Wenn du das nicht tust, dann hast du seine Botschaft nicht übermittelt. Allāh schützt dich vor den Menschen; wahrlich Allāh zeigt den Ungläubigen nicht den rechten Weg.
68 Sprich: „Ihr Besitzer der Schrift! Solange ihr die Thora, das Evangelium und was danach von eurem Herrn offenbart wurde, nicht befolgt, habt ihr keine Religion. Die dir von deinem Herrn herabgesandte Offenbarung löst bei vielen von ihnen Hass aus und bringt sie zu mehr Zügellosigkeit und Unglauben. Trauere den Ungläubigen nicht nach!“
69 Die Gläubigen, die Juden, die Gottgläubigen - Sabäer - und die Christen, sofern sie wirklich an Allāh und den Jüngsten Tag glauben und gute Werke vollbringen, haben im Jenseits keine Strafe zu befürchten, und sie sollen nicht traurig sein.
70 wir hatten einen Bund mit den Kindern Israels geschlossen und Gesandte zu ihnen geschickt. Sooft aber ein Gesandter zu ihnen kam mit etwas, das ihre Herzen nicht wünschten, behandelten sie einige darunter als Lügner und suchten andere zu töten.
71 Und sie dachten, es würde keine schlimme Folge haben, so wurden sie blind und taub. Dann kehrte sich Allāh erbarmend zu ihnen; trotzdem wurden viele von ihnen abermals blind und taub; und Allāh sieht wohl, was sie tun.
72 Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: „Allāh ist kein anderer denn der Messias, Sohn der Maryam“, während der Messias doch gesagt hat: „O ihr Kinder Israels, betet Allāh an, meinen Herrn und euren Herrn.“ Wer Allāh Götter beigesellt, dem hat Allāh den Himmel verwehrt, und das Feuer wird seine Wohnstatt sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden.
73 Ungläubig sind diejenigen, die sagen, Allāh sei die dritte von drei Gottheiten. Es gibt nur einen einzigen Gott. Wenn sie nicht aufhören, diese Behauptungen zu vertreten, werden die Ungläubigen unter ihnen eine qualvolle Strafe erleiden.
74 Wollen sie denn sich nicht bekehren zu Allāh und seine Verzeihung erbitten? Und Allāh ist allverzeihend, allbarmherzig.
75 Der Messias, Sohn der Maryam, war nur ein Gesandter; gewiss, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrheitsliebende. Beide waren Menschen, die wie alle anderen Nahrung zum Leben zu sich nahmen. Sieh, wie wir ihnen die Beweise klar darlegen und sieh, wie sie von der Wahrheit abgebracht werden!
76 Sprich: „Wollt ihr statt Allāh das anbeten, was nicht die Macht hat, euch zu schaden oder zu nützen?“ Und Allāh allein ist der Allhörende, der Allwissende.
77 Sprich: „Besitzer der Schrift, übertreibt nicht zu Unrecht in eurem Glauben und folgt nicht den bösen Neigungen von Leuten, die schon vordem irregingen und viele irregeführt haben und weit abgeirrt sind vom rechten Weg.“
78 Die Ungläubigen unter den Kindern Israels wurden von David und Isa Christus, Maryams Sohn, verdammt, weil sie ungehorsam waren und die Vorschriften Allāhs übertraten.
79 Sie hinderten einander nicht an den Missetaten, die sie begingen. Übel fürwahr war das, was sie zu tun pflegten.
80 Du siehst, wie viele von ihnen auf die Ungläubigen vertrauen. Welch schlimmes Verhalten! Dafür haben sie sich Allāhs Zorn zugezogen, und in der Qual der Dschahannam werden sie ewig bleiben.
81 Und hätten sie an Allāh geglaubt und an den Propheten und an das, was zu ihm herabgesandt worden, sie hätten sich diejenigen nicht zu Freunden genommen, aber viele von ihnen sind ungehorsam.
82 Du wirst sicher erkennen, dass diejenigen Menschen, die sich den Gläubigen gegenüber am meisten feindlich zeigen, die Juden und die Heiden sind. Und du wirst sicher finden, dass diejenigen, die den Gläubigen in Liebe am nächsten stehen, die sind, welche sagen: „Wir sind Christen“. Dies deshalb, weil es unter ihnen Priester und Mönche gibt, und weil sie nicht hochmütig sind.
83 Und wenn sie hören, was zu dem Gesandten herabgesandt worden ist, siehst du ihre Augen von Tränen überfließen ob der Wahrheit, die sie erkannt haben. Sie sprechen: „Unser Herr, wir glauben, so schreibe uns unter die Bezeugenden.
84 Und weshalb sollten wir nicht an Allāh glauben und an die Wahrheit, die zu uns gekommen ist, wo wir innig wünschen, dass unser Herr uns zu den Rechtgesinnten zählen möge?“
85 Und um dessentwillen, was sie da gesagt haben, wird Allāh sie mit Gärten belohnen, durch die Ströme fließen. Darin sollen sie ewig weilen; und das ist der Lohn derer die Gutes tun.
86 Die aber, die nicht glauben und unsere Zeichen verwerfen, das sind die Insassen der Dschahannam.
87 Ihr Gläubige! Verbietet nicht die guten Dinge, die Allāh euch erlaubt hat, und übertretet nicht seine Vorschriften, denn Allāh liebt diejenigen nicht, die seine Gebote übertreten!
88 Und esst von den erlaubten und guten Dingen, die Allāh euch beschert und fürchtet Allāh, an den ihr innig glaubt!
89 Allāh wird euch nicht zur Rechenschaft ziehen für ein unbedachtes Wort in euren Eiden, doch er wird Rechenschaft von euch fordern für das, was ihr mit Bedacht geschworen habt. Die Sühne dafür sei dann die Speisung von zehn Armen in jenem Maß, wie ihr die Eurigen speist, oder ihre Bekleidung oder die Befreiung eines Sklaven. Wer es aber nicht kann, soll drei Tag fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr sie geschworen habt. Und haltet ja eure Eide. Also macht Allāh euch seine Zeichen klar, auf dass ihr dankbar seid.
90 Ihr Gläubige! Wein, Glücksspiele, Opfergaben auf heidnischen Opfersteinen und Lospfeile, all das ist des Teufels Werk. Ihr sollt es meiden, damit ihr wahren Erfolg erzielt.
91 Schaitan will durch Wein und Glücksspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch erregen, um euch so vom Gedanken an Allāh und vom Gebet abzuhalten. Hört ihr nun auf damit?
92 Und gehorcht Allāh und gehorcht dem Gesandten, und seid auf der Hut. Kehrt ihr euch jedoch ab, dann wisset, dass unserem Gesandten nur die deutliche Verkündung obliegt.
93 Denen, die glauben und gute Werke tun, soll nicht als frevelhafte, unrechte Taten angerechnet werden, was sie essen, wenn sie nur Allāh fürchten und glauben und gute Werke tun, abermals fürchten und glauben, dann nochmals fürchten und Gutes tun. Und Allāh liebt jene, die Gutes tun.
94 Ihr Gläubige! Allāh wird euch während der Pilgerfahrt mit dem Verbot einiger Jagdtiere und Vögel prüfen, die ihr leicht mit der Hand oder mit der Lanze erjagen könntet. Allāh will erkennen, wer ihn im Verborgenen fürchtet und das Verbot einhält. Wer eine Übertretung begeht, zieht sich eine qualvolle Strafe zu.
95 Ihr Gläubige! Tötet kein Wild, während ihr Pilger seid. Und wer von euch es vorsätzlich tötet, so ist die Ersatzleistung ein gleiches vierfüßiges Tier wie das, was er getötet hat, nach dem Spruch von zwei Redlichen unter euch. Und das soll dann als Opfer nach der Kaaba gebracht werden; oder die Sühne sei die Speisung von Armen oder dementsprechendes Fasten, damit er die böse Folge seiner Tat koste. Allāh vergibt das Vergangene; wer es aber wieder tut, den wird Allāh strafen. Und Allāh ist allmächtig, Herr der Bestrafung.
96 Das Getier des Meeres und sein Genuss sind euch erlaubt als eine Versorgung für euch und für die Reisenden; doch verwehrt ist euch das Wild des Landes, solange ihr Pilger seid. Und fürchtet Allāh, zu dem ihr dereinst versammelt werdet.
97 Allāh hat die Kaaba, das heilige Haus, zum Unterhalt für die Menschen gemacht, den heiligen Monat und die Opfertiere und die Weihopfertiere. Dies geschah damit ihr wisst, dass Allāh alles weiß, was im Himmel und auf Erden ist, und dass er über alles unterrichtet ist.
98 Wisset, dass Allāh streng ist im Strafen und dass Allāh allverzeihend, allbarmherzig ist.
99 Dem Gesandten obliegt nur die Verkündung. Und Allāh weiß, was ihr offenkundig macht und was ihr verhehlt.
100 Sprich: „Das Schlechte und das Gute sind nicht gleich“, ob auch die Menge des Schlechten dich in Erstaunen versetzen mag. So fürchtet Allāh, ihr Verständigen, auf dass ihr Erfolg habt.
101 Ihr Gläubige! Fragt nicht nach den Dingen, die, würden sie euch enthüllt, euch unangenehm wären. Und wenn ihr danach fragt sobald der Qurʾān niedergesandt wird, werden sie euch doch klar. Allāh hat sie ausgelassen. Und Allāh ist allverzeihend, nachsichtig.
102 Es haben schon vor euch Leute nach solchem gefragt. Aber dann, nachdem sie darüber durch eine Offenbarung Bescheid bekommen hatten, glaubten sie doch nicht daran.
103 Allāh hat weder „Bahira“ oder „Saiba“ oder „Wasila“ oder „Ham“ geboten: vielmehr ersinnen die Ungläubigen eine Lüge gegen Allāh, und die meisten von ihnen begreifen nicht.
104 Und wenn ihnen gesagt wird: „Kommt her zu dem, was Allāh herabgesandt hat, und zu dem Gesandten“, sagen sie: „Uns genügt das, was wir als Brauch unserer Väter vorgefunden haben.“ Wie können sie so etwas äußern, da ihre Väter um die Wahrheit nicht wussten und den rechten Weg nicht kannten?
105 Ihr Gläubige! Wacht über euch selbst. Wer irregeht, kann euch nicht schaden, solange ihr nur selbst auf dem rechten Wege seid. Zu Allāh ist euer aller Heimkehr; dann wird er euch enthüllen, was ihr zu tun pflegtet.
106 Ihr Gläubige! Wenn einer von euch den Tod nahen fühlt, und er möchte ein Vermächtnis hinterlassen, so müssen zwei gerechte Zeugen aus der Verwandtschaft oder zwei Fremde es bezeugen, wenn ihr auf Reisen seid und ihr das Gefühl habt, der Tod wird euch ereilen. Haltet diese beiden Zeugen nach dem gemeinsamen Gebet auf und lasst sie - wenn ihr Zweifel hegt - vor Allāh einen Eid ablegen: „Wir wollen keinen Gewinn erzielen, auch wenn es sich um einen Verwandten handeln sollte, und wir verbergen das Zeugnis Allāh gegenüber nicht, sonst wären wir Frevler und Unrechte.“
107 Stellt sich hinterher heraus, dass sie doch Falsches aussagten, müssen sie durch zwei andere Zeugen ersetzt werden aus einem anderen Kreis als dem der ersten. Diese sollen einen Eid ablegen: „Unsere Aussagen sind wahrer als ihre. Wir umgehen die Wahrheit gewiss nicht, sonst wären wir Ungerechte.“
108 Dadurch werden sie das Zeugnis rechtmäßig ablegen, oder sie werden fürchten, dass andere unter Eid abgelegte Zeugnisse gegen sie verkündet werden. Fürchtet Allāh und hört auf Ihn! Allāh leitet nicht die Menschen, die seine Gebote und Verbote übertreten.
109 Am Tage, da Allāh die Gesandten versammeln wird, wird er sprechen: „Welche Antwort empfinget ihr?“ Sie werden sagen: „Wir haben kein Wissen, du allein bist der Wisser der verborgenen Dinge.“
110 Dereinst sprach Allāh zu Isa, Maryams Sohn: „Gedenke der Gunst, die ich dir und deiner Mutter erwiesen habe, dass ich dich durch den Heiligen Geist unterstützt habe, dass du in der Wiege zu den Menschen sprachst und im Mannesalter; dass ich dich die Schrift, die Weisheit, die Thora und das Evangelium gelehrt habe. Dass du aus Lehm Vogelfiguren mit meiner Erlaubnis geschaffen und ihnen Leben eingehaucht hast. So wurden sie Vögel mit meiner Erlaubnis. Und du hast mit meiner Erlaubnis den Blinden und den Aussätzigen geheilt. Und die Toten ins Leben gerufen mit meiner Erlaubnis. Denke daran, wie Ich die Kinder Israels davon abhielt, dich zu töten. Du hast ihnen die leuchtenden Zeichen gebracht; da sagten die Ungläubigen unter ihnen: „Das ist eindeutig Zauberei.“
111 Als ich die Jünger bewog, an mich und an meinen Gesandten zu glauben, da sprachen sie: „Wir glauben, und sei unser Zeuge, dass wir wahrhaft gottergeben sind.“
112 Als die Jünger sprachen: „O Isa, Sohn der Maryam, ist dein Herr imstande, uns einen Tisch mit Speise vom Himmel herabzusenden?“ Da sprach er: „Fürchtet Allāh, wenn ihr Gläubige seid.“
113 Sie sprachen: „Wir wollen davon essen, damit unsere Herzen sicherer Glaube erfüllt und wir erkennen, dass du uns die Wahrheit ausgerichtet hast, und wir werden dieses Wunder Allāhs bezeugen.“
114 Da sprach Isa, Sohn der Maryam: „O Allāh, unser Herr, sende uns einen Tisch vom Himmel herab mit Speise, dass er ein Fest für uns sei für den ersten von uns und für den letzten von uns, und ein Zeichen von dir. Und ernähre uns, denn du bist der beste Versorger.“
115 Allāh sprach: „Ich sende ihn euch hinab. Wer dann aber ungläubig wird, den werde Ich so qualvoll bestrafen wie sonst keinen.“
116 Allāh wird am Jüngsten Tag sagen: „Isa, Maryams Sohn, hast du den Menschen gesagt, dass sie dich und deine Mutter als zwei Gottheiten außer Allāh nehmen sollen?“ er wird antworten: „Gepriesen seist du! Es ziemt sich nicht, dass ich etwas sage, was ich nicht sagen darf. Hätte ich es gesagt, hättest du es erfahren. Du weißt, was in mir ist, aber ich weiß nicht, was in dir ist. Du bist der Allwissende, der um alles Verborgene weiß.
117 „Nichts anderes richtete ich ihnen aus, als was du mich geheißen hast: „Betet Allāh an, meinen Herrn und euren Herrn.“ Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch seit dem Tag, an du mich sterben gelassen hast, bist du der Wächter über sie gewesen. Und du bist aller Dinge Zeuge.“
118 Wenn du sie strafst, sie sind deine Diener, und wenn du ihnen verzeihst, du bist wahrlich der Allmächtige, der Allweise.“
119 Allāh wird sprechen: „Das ist ein Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit nutzen soll. Für sie sind Gärten, durch die Ströme fließen. Darin sollen sie verweilen ewig und immerdar. Allāh hat an ihnen Wohlgefallen. Und sie haben Wohlgefallen an Ihm. Das ist die große Glückseligkeit.“
120 Allāhs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen ihnen ist. Und er hat die Macht über alle Dinge.

 

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Zitieren als Online-Quelle lang: https://koran.rodena.de/index.php?sure=5 [19.03.2024]

Zitieren als Buch-Quelle: Neumann, Phelan Andreas: Der Koran, Versuch einer Übersetzungsharmonie auf Grundlage der Synopse verschiedener deutschsprachiger Übersetzungen, Luxemburg 2019, 5.{Versnummer}

Zitieren als Buch-Quelle kurz: Neumann: Koran,5.{Versnummer}

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